Sehr wichtiges Stück Literatur von Benjamin, auch wenn man seine Lebens- bzw. Sterbensgeschichte ansieht. Mir kommt das nur immer bei #
FfF in den Sinn - die Steuerung und Organisation ist destruktiv, gefolgt von vielen, die diesen Charakter gar nicht haben, sondern sich nach dem ausgetrampelten Weg sehnen. So nach dem Motto, Klima hat einen festgelegten Punkt, der optimal ist (Nähe der ersten 30 Jahre, wo man Wetter für Klimadaten aufzeichnet) und was kommt, haben die bösen Menschen kaputt gemacht. Klima "kaputt" geht aber gar nicht, weil es sich um eine Beobachtung handelt. Man macht Lebensräume kaputt, gleichzeitig werden neue geschaffen. Überhaupt nicht alles macht der Mensch - er hat seinen Anteil. Den wird er aber immer haben. Die Reduktion auf wenige Randdaten wie CO2, bezogen auf das, was der Mensch tun oder lassen soll, ist ein Schnellschuss, der destruktiver wirken wird, als das eigentlich zu erreichende Ziel. Könnten Hefen im Brotteig denken, müssten sie ganz schnell weniger leben, um länger zu leben - sie würden feststellen, dass sie dem Untergang geweiht sind. Jetzt sind Menschen etwas komplexer als Hefen im Brotteig, aber manchmal denken sie nicht besser als ein Brötchen denken müsste. Der Mensch lebt und hat "Erfolg", weil er sich anpassen kann und hat dabei schon immer seine Umgebung verändert. Es ist nicht von ungefähr, dass FfF junge Leute mit Tendenz zur Ausbildungsverweigerung sind. Es ist auch eine Generation, die Notwendigkeiten noch nicht erlebt hat und gleichzeitig (berechtigt) für sich keine Zukunft sieht, das aber auf globale Themen wie einen möglichen Klimawandel abbildet. Die Verstörung liegt im Zusammenrücken der Menschheit, der Information, die plötzlich da ist. Heute denken die Kinder nicht an die Kinder, die vllt. nicht mehr wissen, wie man mit Atommüll umgeht, sondern wollen den Atommüll, damit kein CO2 (die singuläre Ursache aller Katastrophen in der Zukunft) nicht in die Atmosphäre kommt. Und dafür wird Schule dann "geschwänzt". Brot selbst ist direkt aus dem Ofen heraus "tot". Dumm sind die Hefen, die ihre Resourcen auffressen - dabei CO2 produzieren - aber nur so wird ein gutes, bekömmliches Brot daraus. Der Mensch, der nicht nur sein Dorf sieht, sondern die ganze Welt, fühlt sich wie eine Hefe. Und will am liebsten das Leben vergessen.
Walter Benjamin: Der destruktive Charakter. - Illuminationen. Ausgew
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